Zauberkunst und Schauspielkunst, was war zuerst da?

Es ist schwer zu sagen, was zuerst da war, da beide Kunstformen sehr alt sind und sich gegenseitig beeinflusst haben. Zauberkunst, auch als Magie bekannt, geht vermutlich auf antike Kulturen zurück, in denen sie als religiöses Ritual oder als Unterhaltung für das Volk diente. Schauspielkunst hingegen ist ebenfalls sehr alt und geht vermutlich auf die griechischen Tragödien zurück. Es ist möglich, dass beide Kunstformen unabhängig voneinander entstanden sind und sich erst später beeinflusst haben.

In Deutschland ist der Beruf des Zauberkünstlers kein Ausbildungsberuf, deshalb müssen sämtliche Tricktechniken eines Kunststücks durch Seminare, Literatur oder autodidaktisch erlernt werden. Zu Beginn meines Zaubertrainings lag mein Hauptaugenmerk auf dem Erlernen von Zaubertechniken und Fingerfertigkeiten. Nach knapp zehn Jahren des Auftretens richtet sich mein Fokus mehr und mehr auf die weicheren Skills, wie körperlicher Ausdruck, Bewegungsabläufe und Sprache. Diese gewinnen für mich zu­nehmend an Bedeutung und lassen in meinen Augen einen einwandfrei vorgeführten Trick erst zu einem Kunststück werden.

Für die stete Entwicklung meiner Bühnenfigur gehört das Eintauchen ich in die facettenreiche Kunst des Spielens auf der Bühne. Dies ermöglicht mir, mein künst­lerisches Wirken auf die Möglichkeit unterschiedlicher Transformationen hin zu untersuchen. Denn das Blicken über den Rand meines Zauberhutes hat bereits gezeigt, dass ein Heraustreten aus der persönlichen Komfortzone ein enormes kreatives Potenzial für Weiter­entwicklung innehält.

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